Frauen beim Online-Dating wirklich verstehen

Warum es nicht reicht, einfach nur nett zu sein

Stellen Sie sich vor: Sie haben auf einer Dating-Plattform ein vielversprechendes Match mit einer sympathischen Frau. Der Chat beginnt, doch noch bevor sich ein echtes Gespräch entwickelt, bleibt Ihre Nachricht unbeantwortet. Sie warten. Schreiben noch einmal. Und wieder: Funkstille. Kommt Ihnen das bekannt vor?

So wie Ihnen geht es vielen Männern im Online-Dating. Dabei liegt es selten an mangelndem Aussehen oder Wortgewandtheit – sondern an einem tieferliegenden Mechanismus: Frauen nehmen Online-Dating ganz anders wahr als Männer. Wer das versteht, kann gezielt darauf eingehen – und hebt sich sofort vom Gros der Durchschnittsbewerber ab.

👉 Holen Sie sich jetzt unser kostenloses Coaching für mehr Erfolg beim Online-Dating.

Psychologie des Online-Datings verstehen

Eine aktuelle Studie von Finkel et al. (2012) aus dem Journal Psychological Science in the Public Interest zeigt: Frauen haben beim Online-Dating eine höhere kognitive Belastung, da sie deutlich mehr Nachrichten erhalten als Männer. Das bedeutet: Ihre Nachricht verschwindet leicht im Rauschen. Was hilft? Sich abzuheben – nicht durch platte Sprüche, sondern durch echtes Verstehen.

Auch Bestseller-Autor Matthew Hussey betont in seinem Buch Get The Guy: Wer sich in Frauen hineinversetzen kann und ihre Motivationen erkennt, hat die besseren Chancen auf ein echtes Match.

Tipp 1: Stellen Sie keine banalen Fragen – beziehen Sie sich

Psychomechanik: Wer sich auf das Profil bezieht, aktiviert beim Gegenüber sofort das Gefühl von Resonanz und Wertschätzung.

Unser Coachingteilnehmer Timo (32) hatte früher Standardfragen wie „Na, wie geht’s?“ geschrieben – ohne Erfolg. Nach dem Coaching begann er gezielt auf Infos aus dem Profil einzugehen (z.B. Lieblingsbuch, Letzter Urlaub) – sofort stieg die Antwortrate.

🎯 30-Sekunden-Übung: Öffnen Sie drei Frauenprofile und formulieren Sie jeweils eine individuelle Frage, die sich direkt auf ein konkretes Detail bezieht.

Tipp 2: Verwenden Sie humorvolle Selbstironie

Psychomechanik: Selbstironie zeigt Selbstvertrauen – eine Eigenschaft, die evolutionär attraktiv wirkt.

Statt sich als perfekten Supermann zu präsentieren, probieren Sie Akzente wie: „Ich bin ziemlich gut darin, Spaghetti zu verkochen – willst du’s mal testen?“ So wecken Sie Interesse, ohne überheblich zu wirken.

🎯 30-Sekunden-Übung: Schreiben Sie drei humorvolle Selbstbeschreibungen über kleine Schwächen oder Marotten – charmant, nicht selbstzerstörerisch.

Tipp 3: Spiegeln Sie ihr Ausdruckslevel

Psychomechanik: Laut Social Resonance Theory nimmt unser Gehirn Menschen als vertrauter wahr, wenn sie ein ähnliches Sprachniveau haben.

Schreibt sie locker flockig mit Emojis? Dann kontern Sie nicht mit steifen Behördensätzen. Klingt sie förmlich und präzise? Dann wirken Umgangssprache oder Slang deplatziert.

🎯 30-Sekunden-Übung: Kopieren Sie einen Chatverlauf in ein Dokument und markieren Sie Stellen, an denen Sie unbewusst vom Sprachstil abgewichen sind.

Tipp 4: Gehen Sie früh in Führung beim Date-Vorschlag

Psychomechanik: Frauen lehnen vage Vorschläge ab – nicht weil sie kein Interesse haben, sondern weil Unklarheit Unsicherheit auslöst.

Eine Teilnehmerin sagte uns: „Wenn ein Typ ewig schreibt, aber nichts vorschlägt, hab ich irgendwann das Interesse verloren.“ Der Grund ist simpel: Wer keine Initiative zeigt, wirkt wenig überzeugend.

🎯 30-Sekunden-Übung: Erarbeiten Sie drei konkrete Date-Ideen mit Ort, Zeitfenster und leicht umsetzbarem Ablauf (z.B. Spaziergang, Café in ihrer Nähe, Ausblick).

Tipp 5: Machen Sie bei Funkstille EINMAL etwas Mutiges

Psychomechanik: Unerwartete Echtheit kann emotionale Relevanz erzeugen – auch bei mäßigem Interesse.

Wenn nach zwei Nachrichten Funkstille herrscht, antworten viele Männer gar nicht mehr – oder senden ein „Hallo?“ hinterher. Probieren Sie stattdessen: „Entweder bist du gerade sehr beschäftigt, oder du hast die Weltherrschaft übernommen. In beiden Fällen: Kudos!“

🎯 30-Sekunden-Übung: Notieren Sie zwei humorvolle, kreative Re-Engagement-Nachrichten, die Sie bei Funkstille einsetzen könnten.

🔍 Myth-Buster:
„Frauen sind beim Online-Dating wählerisch, weil sie arrogant sind“ – Falsch. Sie filtern selektiv, weil sie täglich mit 10x mehr Anfragen bombardiert werden als Männer.
🌍 Geo-Twist:
In ländlichen Regionen kommt es oft zu anderen Reaktionen: Frauen reagieren tendenziell schneller und sind samt sich mehr verbindlich – schlicht, da die Auswahl geringer ist.
📊 Fakten-Flash:
Laut Finkel et al. (2012) erhält eine durchschnittliche Frau auf Tinder bis zu 16x mehr Matches als ein durchschnittlicher Mann. Gute Nachrichten: Wer sich abhebt, fällt auf!

Was Sie aus den Fehlern anderer lernen können

Wenn wir mit Männern im Coaching arbeiten, beobachten wir oft dieselben Anläufe mit wenig Effekt: Viel zu lange Chatverläufe. Austausch über belanglose Themen. Zögerliches Verhalten beim Date-Vorschlag. Oder schlichtweg ein Sprachstil, der nicht zum Gegenüber passt.

All das wirkt auf Frauen nicht desinteressiert … sondern orientierungslos. Dabei wünschen sich knapp 80 % der weiblichen Singles laut Umfragen (Quelle) ganz klar: Sicherheit, Emotion, Humor – in genau dieser Reihenfolge.

Viele entdecken erst durch gezielte Beratung ihren eigenen Flirtstil – und wie sie von Anfang an natürlicher und dennoch männlich wirken können.

📞 Noch Fragen?
Wenn Sie wirklich durchstarten wollen im Online-Dating – individuell abgestimmt – werfen Sie einen Blick auf unser Einzelcoaching. Oder probieren Sie unser bewährtes Dating-Seminar für Männer.
Natalia Herbst (Instituts-Leitung)

Natalia Herbst (Instituts-Leitung)

Geb. 1985 in Osnabrück, studierte sie Kommunikationswissenschaft an der Technische Universität Hamburg mit Schwerpunkt Sexualkommunikation und untersuchte in ihrer langjährigen Forschung die Mechanismen der Partnersuche für das Gelingen von langfristen Beziehungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert