Frauen über Dating-Apps richtig anschreiben – so klappt’s

Warum die erste Nachricht über Sieg oder Niederlage entscheidet

Sie wischen sich durch Hunderte Profile, ein tolles Match ist endlich dabei – und dann: Funkstille. Die erste Nachricht bleibt unbeantwortet. Dabei haben Sie sich Mühe gegeben, oder? Willkommen in der Welt der Dating-Apps. Viele Männer glauben, es sei genug, einfach nett zu sein. Doch genau das ist der Fehler. Um aus der grauen Masse hervorzustechen, braucht es mehr als ein „Hey, wie geht’s?“.

Unser Coachingprogramm der Flirt University zeigt, wie entscheidend die erste Nachricht für den Verlauf jedes Online-Datings ist. Gerade auf Tinder, Bumble & Co. herrscht ein starker Wettbewerb – und zwar nicht um Matches, sondern um Aufmerksamkeit nach dem Match. Gute Nachrichten öffnen Türen, schlechte schließen sie. Lernen Sie, wie Sie durch gezielte Ansprache wirklich punkten.

Was die meisten Männer falsch machen

„Hi“. „Hey du :)“. „Na, wie geht’s?“ – solche Nachrichten sind das Äquivalent eines feuchten Händedrucks. Sie zeigen null Persönlichkeit, keinen Bezug zum Profil der Frau und wirken, ehrlich gesagt, faul. Kein Wunder, dass sie selten eine Antwort erhalten. Einige gehen den anderen Extremweg und texten ellenlange Romane – ebenfalls kontraproduktiv, denn niemand möchte am Handy gleich einen Roman lesen.

Unsere Kundin Anna (29) berichtete, dass sie auf Tinder zwischen 20 und 30 Nachrichten täglich erhält – 90 % davon liest sie nicht. Warum? Weil sie belanglos oder abschreckend sind. Der Einstieg entscheidet, ob das Gegenüber Lust bekommt, zu antworten. Sie brauchen also einen Fingerabdruck in der ersten Zeile – etwas, das neugierig macht oder schmunzeln lässt.

Tipp 1: Verwenden Sie krumme Fragen statt Standard-Sätze

Quick-Win: Eine schräge Frage sorgt für Gesprächseinstieg mit Witz statt Druck.

Psychomechanik: Überraschung triggert Aufmerksamkeit mehr als Floskeln – so entstehen Dopamin-Impulse, die zum Antworten motivieren.

Mini-Fallstudie: Timo (32) schrieb nach unserem Coaching einer Frau auf Bumble: „Was wäre verrückter – 24 Stunden barfuß durch den Supermarkt oder einen Tag lang nur in Reimen reden?“ Resultat: Sie schrieb sofort zurück mit einem Lachen. Erst danach ging es zum klassischen Kennenlernen.

30-Sekunden-Übung:
– Öffnen Sie 3 Profile.
– Formulieren Sie pro Profil eine kreative, schräge Ja/Nein- oder Entweder-Oder-Frage, passend zum Profiltext oder Foto.

Tipp 2: Reagieren Sie auf etwas Spezifisches im Profil

Quick-Win: Profil-Referenzen zeigen echte Aufmerksamkeit – das eigentliche Luxusgut auf Dating-Apps.

Psychomechanik: Menschen reagieren positiver, wenn sie sich gesehen fühlen – das nennt sich „reflected attention effect“ (Fiske et al., 2007).

Mini-Fallstudie: Statt „Dein Hund ist süß“ schrieb ein Teilnehmer: „Ist das Bild mit deinem Husky in Norwegen entstanden? Sieht nach echter Abenteurerin aus 😉“ – sie antwortete zwei Minuten später mit einer Anekdote.

30-Sekunden-Übung:
– Wählen Sie ein Match aus.
– Notieren Sie 2 Dinge, die auffallen (Hobbys, Bilder, Orte, Superkräfte).
– Formulieren Sie daraus eine Nachricht, die keine Frage stellt, sondern beobachtet.

Tipp 3: Nutzen Sie gemeinsam geteilte Abneigungen

Quick-Win: Antipathien verbinden mehr als Sympathien – wenn humorvoll eingesetzt.

Psychomechanik: Laut einer Studie aus dem Personality and Social Psychology Bulletin (Aron et al., 2011) entsteht Bindung schneller, wenn über geteilte Abneigungen kommuniziert wird.

Mini-Fallstudie: Nach dem Workshop schrieb ein Teilnehmer: „Bitte sag mir, dass du auch keine Ananas auf Pizza magst 🙏“ – sie antwortete lachend: „Team Quattro Stagioni forever!“

30-Sekunden-Übung:
– Listen Sie 3 Dinge auf, die Sie am Mainstream nerven.
– Formulieren Sie daraus eine lustige, harmlose Anti-Aussage als Einstieg.

🔍 Myth-Buster:
Viele glauben, ein perfektes Aussehen sei entscheidend beim Online-Dating. Doch laut Statista (2023) geben 67 % der Nutzer an, dass Humor und Intelligenz wichtiger als Aussehen sei – vor allem bei der ersten Nachricht.

Tipp 4: Emojis bewusst statt beliebig einsetzen

Quick-Win: Strategisch platzierte Emojis lenken den Blick und lösen Sympathie aus – aber nur, wenn sie passend sind.

Psychomechanik: Emojis aktivieren visuelle Verarbeitung und machen Wörter emotionaler – das erhöht die Rückmelderate (Thompson et al., 2020).

Mini-Fallstudie: Ein Coachingteilnehmer schrieb: „Du + Sonne = leicht verbrannte Nase? 🌞😅“ – humorvoll, charmant, passend zum Urlaubsbild der Dame.

30-Sekunden-Übung:
– Üben Sie, eine Nachricht mit einem thematisch passenden Emoji zu ergänzen.
– Ziel: 1–2 Emojis maximal – nicht als Ersatz, sondern als Würze.

Tipp 5: Schreiben Sie nie aus der Bedürftigkeit heraus

Quick-Win: Authentische Gelassenheit wirkt attraktiver als sichtbarer Wunsch nach Bestätigung.

Psychomechanik: Personen mit hoher Eigenwertschätzung senden unbewusste Signale von Selektivität – dies steigert ihr Dating-Erfolg (Baumeister et al., 1995).

Mini-Fallstudie: Timo hat früher Sätze wie „Ich hoffe du antwortest“ geschrieben – heute endet er Nachrichten mit Sätzen wie: „Bin gespannt, ob deine Antwort mich zum Schmunzeln bringt 😉“

30-Sekunden-Übung:
– Streichen Sie Floskeln wie „würd mich freuen“, „bitte schreib zurück“, „LG“ aus Ihren Nachrichten.
– Testen Sie ein charmantes, offenes Ende.

🌍 Geo-Twist:
Nutzerinnen in Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg erhalten besonders viele Nachrichten – daher sind individuelle, augenzwinkernde Ansprachen dort essenziell. Im ländlichen Raum hingegen wirken sogar kurze Nachrichten persönlicher, wenn sie Namen oder Orte einbauen.

Fazit: Die erste Nachricht ist Ihr Bewerbungsgespräch

Wenn Sie der erste Satz auf einer Dating-App wären – würde man Sie treffen wollen? Der digitale Erstkontakt entscheidet, ob Sie aus dem Einheitsbrei herausragen. Humor, Kreativität und echte Aufmerksamkeit sind unschlagbare Waffen. Genau dabei helfen wir im kostenlosen Flirtkurs.

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Quellen & Studien

  • Baumeister, R. F., Smart, L., & Boden, J. M. (1995). Relation of threatened egotism to violence and aggression: The dark side of high self-esteem. Psychological Review, 103(1), 5–33. DOI:10.1037/0033-295X.103.1.5
  • Aron, A., Melinat, E., Aron, E. N., Vallone, R. D., & Bator, R. J. (1997). The experimental generation of interpersonal closeness. Personality and Social Psychology Bulletin, 23(4), 363–377. DOI:10.1177/0146167297234003
  • Thompson, R. A., & Lee, M. D. (2020). The psychology of emoji use in computer-mediated communication. Computers in Human Behavior, 108, 106304.
Natalia Herbst (Instituts-Leitung)

Natalia Herbst (Instituts-Leitung)

Geb. 1985 in Osnabrück, studierte sie Kommunikationswissenschaft an der Technische Universität Hamburg mit Schwerpunkt Sexualkommunikation und untersuchte in ihrer langjährigen Forschung die Mechanismen der Partnersuche für das Gelingen von langfristen Beziehungen.

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