Frauen über Partnerbörsen richtig anschreiben

Warum die erste Nachricht alles entscheidet

Sie haben ein attraktives Profil entdeckt – sympathisches Lächeln, interessante Hobbys, stimmiger Text. Also jetzt direkt schreiben, oder? Viele Männer tappen hier in dieselbe Falle: Sie versenden generische Nachrichten, fragen oberflächlich „Hey, wie geht’s?“ – und bekommen darauf nie eine Antwort.

Das liegt nicht an mangelnder Attraktivität, sondern an fehlender Relevanz. Frauen auf Partnerbörsen erhalten täglich Dutzende Nachrichten. Wer sich nicht abhebt, geht unter.

Schon kleine Änderungen an der Schreibweise und Tonalität führen zu mehrfach höheren Antwortquoten, wie Nutzeranalysen großer Plattformen wie Parship oder ElitePartner zeigen (Quelle).

Wenn Sie strategisch vorgehen, kann die erste Nachricht der Türöffner zu tiefem Interesse sein. In diesem Artikel erfahren Sie fundierte Formulierungsstrategien, Mini-Übungen und psychologisch validierte Tipps, um Frauen online nachhaltiger zu beeindrucken.

Hier beginnt Ihr kostenloser 7-Tage-Dating-Crashkurs – inklusive Praxistipps für erstes Schreiben, Profil-Tuning und weibliche Psychologie! 🚀

1. Schreiben Sie keine Frau an – schreiben Sie dieser Frau

Die Durchschnittsnachricht auf Datingportalen lautet: „Hey, dein Profil sieht nett aus. Wie geht’s?“ Diese Nachricht behandelt die Empfängerin wie ersetzbar. Unsere Kundin Anna (29) beschrieb es einmal treffend: „Da schreibt mir einer, der vermutlich 15 anderen dieselbe Nachricht geschickt hat.“

Psychomechanik: Relevanz erzeugt Verbindung – weil sie Unersetzbarkeit signalisiert.

Wenn Sie auf ein konkretes Hobby eingehen, z. B. Klettern oder Fotografie, entsteht sofort ein gemeinsames Thema.

30-Sekunden-Übung: Scannen Sie ihr Profil auf 1 Hobby, 1 Reiseziel oder 1 ungewöhnliches Detail. Beziehen Sie sich in einem Satz direkt darauf: „Nach Island reist man doch nicht ohne Leidenschaft für raues Wetter und weite Landschaften, oder?“

2. Stellen Sie eine ungewöhnliche, aber leicht antwortbare Frage

Wer mit einer Ja-Nein-Frage beginnt („Sitzt du auch lieber draußen als drinnen?“), legt sich Antwortverweigerung regelrecht zurecht. Besser sind entscheidungsbasierte Fragen mit persönlichem Einschätzungsspielraum.

Psychomechanik: Leicht gewichtete Selbstoffenbarung fühlt sich wie Selbstbestätigung an (Aron et al., 1997, Journal of Personality and Social Psychology).

Unser Coachingteilnehmer Timo (32) verwandelte seine Erfolgsquote, als er fragte: „Du darfst nie wieder süß oder salzig snacken – was wählst du und warum?“ – ein banales Thema, aber psychologisch clever gewählt.

30-Sekunden-Übung: Formulieren Sie eine Frage, die a) polarisiert, b) witzig klingt, c) Punkt für Anschluss bietet: „Team Kaffee oder Tee – und was sagt das über Sie?“

3. Nutzen Sie den Cliffhanger-Effekt bewusst

Sie schreiben eine Nachricht und haben das Gefühl, alles gesagt zu haben. Fehler! Spannung erzeugen Sie nur, wenn Sie Neugier triggern.

Psychomechanik: Der Zeigarnik-Effekt besagt, dass Menschen sich an unvollendete Handlungen besser erinnern (Zeigarnik, 1927).

In Ihrer Nachricht also ruhig einen Satz offen lassen: „Ich glaub, dein Profiltext hat bei mir eine bestimmte Erinnerung ausgelöst – aber dazu gleich mehr…“

30-Sekunden-Übung: Schreiben Sie Ihre Nachricht. Streichen Sie dann den Schlusssatz – und ersetzen Sie ihn durch eine halb-offene Formulierung mit Ankündigung.

4. Erst antizipieren, dann provozieren – mit Humor

Humor ist ein mächtiger Selektionsfaktor. Doch viele ruinieren ihn mit Flachwitzen oder Klischees. Stattdessen ist Timing entscheidend.

Psychomechanik: Wer eine Pointe resultierend aus dem Profil ableitet, wirkt aufmerksam UND witzig – Dopamin-Schub garantiert (Martin, 2007, Psychology of Humor).

Timo schrieb einer Frau, die ein Bild mit drei Hunden online hatte: „3 Hunde? Moment…Bewerbungen bitte an Frau Rütter?“ – Die Reaktion: Lachen, gefolgt von Gesprächsflow.

30-Sekunden-Übung: Was ist das ungewöhnlichste Profilmerkmal? Formulieren Sie daraus einen leichten, wohlwollenden Witz – niemals zynisch oder ironisch!

5. Halten Sie die Nachricht visuell strukturiert

Wussten Sie, dass hell strukturierte Nachrichten dreimal häufiger gelesen werden? Das liegt einerseits an kognitiver Lesefaulheit, andererseits an instinktivem Design-Bewusstsein.

Psychomechanik: Menschen scannen Texte in F-Form (Nielsen Study, 2006) – strukturierte Nachrichten erhöhen Verweildauer und Einstiegslust dramatisch.

Beispielstruktur:
– Einstieg mit Namensnennung
– 1 individueller Bezug
– 1 spontane Frage
– Cliffhanger / Mini-Finale

30-Sekunden-Übung: Schreiben Sie Ihre Nachricht in vier Zeilen. Täuschen Sie vor, dass es wie ein LinkedIn-Beitrag ist – hätten Sie gescrollt oder gelesen?

🔍 Myth-Buster:
„Frauen antworten nicht, weil sie keine Lust haben.“
Falsch. Studien zeigen: Die meisten ignorierten Nachrichten wirken beliebig, nicht beleidigend. Qualität schlägt Attraktivität beim Anschreiben.

Typische Fehler, die Ihre Chancen ruinieren

  • Keine persönliche Ansprache („Hey du“ ist wie „Hallo Publikum“)
  • Smalltalk-Themen ohne Verbindung: Wetter, Wochenende etc.
  • Selbstbeschreibung in der ersten Nachricht („Ich bin sportlich, ehrlich…“)
  • Pauschale Komplimente („Du siehst super aus“ sagt nichts über Sie)

So geht es jetzt weiter

Jetzt wissen Sie, wie die erste Nachricht zum Gamechanger werden kann. Aber wie geht es weiter? Wann nach der Nummer fragen? Wie ein echtes Kennenlernen initiieren? Oder wie flirten im Chat nach der dritten Nachricht?

Für diese Phasen empfehlen wir Ihnen unser Praxisseminar für Männer, das bundesweit stattfindet – mit Übungen im echten Gesprächskontext.

Oder starten Sie direkt mit unserem intensiven Crashkurs für Männer – in 7 Tagen auf jede Nachricht antworten können, das ist unser Ziel. 💌

Sichern Sie sich jetzt Ihr individuelles Coaching
Sie möchten Ihre Erfolgsquote beim Anschreiben endlich steigern?
Dann starten Sie unverbindlich mit einem Einzelcoaching mit Flirtprofis – in wenigen Tagen messbare Ergebnisse!

Wissenschaftliche Quellen:
Aron, A. et al. (1997). The experimental generation of interpersonal closeness. Journal of Personality and Social Psychology, 77(6), 1237–1251, DOI
Zeigarnik, B. (1927). Über das Behalten von erledigten und unerledigten Handlungen. Psychologische Forschung. 9(1):1–85.
Martin, R. A. (2007). The Psychology of Humor. Academic Press.

Natalia Herbst (Instituts-Leitung)
Letzte Artikel von Natalia Herbst (Instituts-Leitung) (Alle anzeigen)

Natalia Herbst (Instituts-Leitung)

Geb. 1985 in Osnabrück, studierte sie Kommunikationswissenschaft an der Technische Universität Hamburg mit Schwerpunkt Sexualkommunikation und untersuchte in ihrer langjährigen Forschung die Mechanismen der Partnersuche für das Gelingen von langfristen Beziehungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert