Frauen auf Dating-Plattformen richtig anschreiben

Warum viele Männer beim Online-Dating enttäuscht werden

Sie haben ein Match erhalten und überlegen sich sorgfältig Ihre erste Nachricht. Doch anstelle einer Antwort herrscht Funkstille. Kein „Hi“, kein Emoji. Gar nichts. Dieses frustrierende Erlebnis teilen Hunderttausende Männer im deutschsprachigen Raum. Moderne Single-Börsen wie Parship, Tinder oder Bumble versprechen schnellen Zugang zu attraktiven Frauen – doch oft fehlt es an Strategie.

Obwohl Online-Dating boomt, steigt gleichzeitig die Frustration vieler Männer. Sie investieren Zeit, schreiben charmante Texte – und erzielen dennoch kaum Resonanz. Warum? Weil viele glauben, dass es ausreicht, nett und höflich zu schreiben. Die Psychologie dahinter ist jedoch komplexer.

Zunächst einmal: Sie sind nicht allein. Unser Coachingteilnehmer Timo (32) hatte über zwei Jahre vergeblich auf Tinder und Lovoo versucht, Frauen kennenzulernen. Erst durch strukturierte Hilfe überwand er die gängigen Anfängerfehler – und lernte schließlich seine jetzige Freundin kennen.

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Tipp 1: Schreiben Sie nicht „Hi, wie geht’s?“

Warum es nicht wirkt: Diese Phrase ist beliebig, unpersönlich – und macht Sie austauschbar.

Psychomechanik: Laut einer Studie von Fiore et al. (MIT Media Lab, 2010, DOI:10.1145/1753326.1753342) entscheiden Online-Daterinnen in den ersten 3 Sekunden, ob eine Nachricht interessant wirkt. „Hi, wie geht’s?“ fällt dabei regelmäßig durch.

Timo hatte früher ausschließlich mit diesen Floskeln begonnen – und nie Antworten erhalten. Nach dem Coaching startete er jede Nachricht mit einem Bezug auf das Profilbild oder einen Fakt aus der Bio. Ergebnis: Die Gesprächsquote verfünffachte sich.

30-Sekunden-Übung:
Öffnen Sie ein Dating-Profil und notieren Sie 2 Dinge, die Ihnen ins Auge springen oder neugierig machen. Formulieren Sie daraus eine erste Nachricht. Beispiel: „Du mit Giraffe im Arm auf dem Profilbild? Ich muss fragen: War das im Urlaub oder arbeitest du heimlich im Zoo?“

Tipp 2: Nutzen Sie psychologische Trigger

Warum es funktioniert: Reziprozität und Neugier triggern das Gehirn – wissenschaftlich messbar.

Psychomechanik: Laut dem Buch „Influence“ von Robert B. Cialdini wirken kleine Aufmerksamkeiten und kuriose Fragen wie mentale Haken – sie laden Menschen ein, zu antworten.

Sie könnten beispielsweise schreiben: „Ich bin neugierig – was hat es mit deinem Zitat über grüne Gummibären auf sich?“ Solche Nachrichten lösen fast immer eine Reaktion aus, weil sie zeigen, dass Sie wirklich hingeschaut haben.

30-Sekunden-Übung:
Überarbeiten Sie Ihre bisherigen Nachrichten-Entwürfe. Welche Aussage weckt Neugier oder hat Witz? Fügen Sie an deren Ende stets eine offene Frage hinzu, die nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden kann.

Tipp 3: Spiegeln Sie Körpersprache – verbal

Warum es funktioniert: Menschen fühlen sich zu jenen hingezogen, die ihnen subtil ähneln – auch im Sprachstil.

Psychomechanik: Laut einer Studie von Ireland et al. im „Psychological Science Journal“ (2011, DOI:10.1177/0956797610395396) steigt die Erfolgsquote beim Online-Flirten um bis zu 60 %, wenn nach ähnlicher Sprachstruktur kommuniziert wird.

Wenn Ihr Gegenüber Emojis nutzt, dürfen auch Sie das (maßvoll) tun. Vermeidet sie Smalltalk? Dann gehen auch Sie schneller in die Tiefe. Timo wählte bei einer Nachricht bewusst einen lockeren Ton, weil sie im Profil so auch über sich sprach – sie antwortete innerhalb von Minuten.

30-Sekunden-Übung:
Lesen Sie zwei Profile und analysieren Sie: Sind sie eher sachlich, verspielt oder ironisch? Formulieren Sie anschließend je eine Nachricht im selben Tonfall.

Tipp 4: Schreiben Sie nicht zu lang

Warum es nicht wirkt: Ein „Roman zum Einstieg“ wirkt überengagiert und lässt wenig Luft für Gesprächsdynamik.

Psychomechanik: Das Gehirn verarbeitet Informationen bevorzugt selektiv. Eine kompakte, emotionale Nachricht wird siebenmal häufiger beantwortet als ein Bleiwüsten-Text (Quelle: OkCupid-Analyse, 2021).

🔍Mythos: „Je mehr Mühe ich mir gebe, desto wahrscheinlicher antworte sie.“
Fakt: Die Mischung aus Charme, Kürze und Profilbezug wirkt besser als lange Lobeshymnen.

30-Sekunden-Übung:
Schreiben Sie eine Nachricht mit maximal 250 Zeichen. Achten Sie darauf, dass Sie Humor, Profilbezug und eine offene Frage integrieren. Beispiel: „Deine Reiselust ist offensichtlich – aber wer war mutiger: Du beim Paragliden oder das Alpaka neben dir?“

Tipp 5: Der perfekte Timing-Hack

Warum es wirkt: Viele Männer schreiben außerhalb aktiver Tageszeiten – antworten lassen dann auf sich warten.

Psychomechanik: Der sogenannte „Primacy-Effekt“ beschreibt, dass die ersten Nachrichten im Posteingang eher wahrgenommen werden. Schreiben Sie daher morgens zwischen 8:00–9:00 oder abends zwischen 19:30–21:00 Uhr.

Timo versendete anfangs seine Nachrichten oft nachts. Nach Umstellung auf die Abendzeit erhielt er 3x mehr Antworten – exakt zur besten Aktivitätszeit der App.

30-Sekunden-Übung:
Planen Sie jetzt 3 feste Zeiten ein, an denen Sie künftig aktiv Nachrichten schreiben. Nutzen Sie ggf. App-Benachrichtigungen oder einen Kalender-Reminder.

Ihr nächster Schritt zu deutlich mehr Matches

Zusammenfassend: Erfolgreiche erste Nachrichten sind individuell, konkret, kurz und werden zum richtigen Zeitpunkt gesendet. Sie spielen mit Neugier und spiegeln dezent den Stil des Gegenübers.

Doch dabei muss es nicht bleiben. Wenn Sie Ihre Dating-Kompetenzen strukturiert ausbauen möchten, werfen Sie einen Blick auf unsere Live-Dating-Seminare mit praktischen Übungen – oder steigen Sie direkt tiefer ein mit einem individuellen Coaching mit einem unserer Experten.

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Natalia Herbst (Instituts-Leitung)
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Natalia Herbst (Instituts-Leitung)

Geb. 1985 in Osnabrück, studierte sie Kommunikationswissenschaft an der Technische Universität Hamburg mit Schwerpunkt Sexualkommunikation und untersuchte in ihrer langjährigen Forschung die Mechanismen der Partnersuche für das Gelingen von langfristen Beziehungen.

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